Alles doof, Kurven doof, Landschaft doof, Himmerl doof,....
Jaja so ist, da macht man sich auf den Weg zurück nach Hause und ist nicht mehr auf Entdeckungsreise fehlt einem was, bei mir ist es der Elan, die Begeisterung . Ich möchte lieber noch ein bisschen an der Côte d'Azur rum lungern und das Wetter genießen.

Nein, was mache ich statt dessen, ich mache mich zurück auf den weg nach Hause ins kalte und ungemühtliche Aachen. Selber schuld.

Ich packe also meine sachen und mache mich auf den weg. Mir ist übrigens gestern erst aufgefallen das ich gar nicht in Cannes wohne sondern in Mandelieu, ca. 7km entfernt vom Hafen in Cannes. Doof.

Ich fahre also raus aus Mandelieu, aber ich nehme nicht die Autobahn oder die Promenade, nein, ich mache es kurz und schmerzlos. Ich fahre direkt ins Hinterland, direkt wieder zurück dahin von wo ich gekommen bin, aus den Bergen.

Heute morgen ist es die D38 die sich mal wieder herrlich windend durch die Landschaft zieht, aber so richtig will die freude nicht auf kommen und dann ist es so weit, ein letzter Blick zurück auf die Buch, das Meer und die Schiffchen die alle wie kleine punkt im Wasser hin und her schaukeln.



Der Strecke ist absolut nicht vor zu werfen und auch die Landschaft gibt sich alle nur erdenkliche mühe mir Freude zu bereiten.
Es ist mal wieder keiner Unterwegs, der Asphalt ist wie gewohnt superb und die Sonne begleitet mich mit angenehmen ~20grad.

Langsamm ändert sich das Bild, aus Palmen werden Zypressen, aus dem Meer werden Felder und immer wieder dieser Frische Asphalt.

Wie ist das eigentlich rein wirtschaftlich möglich das man eine sollche tip top Strasse mit allem klim und bim in eine solche gegend legt, nicht das ich als dankbarer Motorradfahrer nicht darüber glücklich bin, aber ca.30 km besten, Schlagloch- , Bodenwellen- und von sonstigen mängeln freien Asphalt für 3 Häuser?
Zugegeben diese Strasse ist eine "Pass" strasse und führ über einen 1200m hohen "Berg" aber rechnet sich das wirklich.

Also liebe Franzosen um es ganz deutlich zu sagen, bitte bitte bitte, fördert weiter in diesem Maase eure lokale Wirtschaft und im besonderen die Strassenbauer. Vielen Dank :-D

Eine außname hingegen stellt die D1 da, oh graus was ein huckeliger Flicken Teppich, nein hier macht es keinen Spaß zu fahren.

Weiter geht es also in die Richtung aus der ich gekommen bin, Richtung Norden entlang der "Route de Castellane" und der "Route Napoleon". Die Landschaft wechselt fleißig zwischen kräftigem Baum Grün



über flächige Wiesen



hin zu interessanten Fels Formationen




Immer geht es runter in gebiete in denen es Bauernhöfe gibt



aber richtige Siedlungen sind mir schon länger nicht mehr begegnet, in der ferne kann man sie sehen aber hier ist man alleine. Schön, eigentlich.



Man hat also seine ruhe, Kurvt durch die Gegend und kommt wieder in die höheren Regionen.





Nein, die Strassen begrenzung ist kein Holz oder der gleichen, hier geht es nicht darum im Fall eines Sturzes eine weiche Landung zu ermögliche.
Es ist viel mehr der einzige weg die Strasse frei zu halten.

Es sind Fels Stückchen die vermutlich im Winter aber auch bei großen Temperatur Sprüngen aus dem Fels platzen. Der ganz Hang bis auf halbem weg runter ins Tal sieht so aus. Ich wieder stehe dem versuch einen größeren brocken runter zu werfen um zu sehen wie der Hang in Bewegung kommt. Der Arme Bauer der weiter unten sein Feld hat.

Es macht spaß hier zu fahren, und die Strasse windet sich entlang der Berge einmal rund um das Tal. Die Strasse auf der es jetzt weiter geht habe ich vorhin schon auf der anderen Seite gesehen und nun sehe ich die Strasse von der ich komme.



Es geht wieder runter ins Tal



Weite felder, ein paar Tiere, hier und da ein paar siedlungen, aber nach wie vor bin ich alleine auf der Strasse unterwegs, hin und wieder kommt mir ein Einheimischer entgegen, einmal überhole ich ein Pärchen auf einem Roller mit Saison Kennzeichen aus Heidelberg? Ich hoffe mal die haben noch irgendwo ihren Camper stehen wo der kleine hinten rein passt.

Irgendwann zieht es mich dann doch in einen Haufen Häuser :-)



Ich mache ein bisschen Pause, trinke was und schaue mir an wo es als nächstes hin geht.

Ich stelle dabei fest, das es in Frankreich unheimlich viele dieser Strassen gibt die ich in den letzten Tagen gefahren bin und alle führe, natürlich, früher oder später in Zivilisierte bereiche, aber dazwischen ist so viel "nichts" das ich mich echt wunder warum die Franzosen das machen. ABER ich will mich gar nicht beschweren.



Mal eine lange schnur grade Strasse, mal was anderes als dieses ständige hin und her ;-)

Und dann sehe ich die hier :-( die armen



stehen da so rum lassen ihre köpfe hängen und sehen irgendwie unheimlich aus.

Ich fahre weiter und komme irgendwann in Grenoble an, das war eigentlich gar nicht für heute geplant aber ich bin so flüssig durch gekommen das ich direkt noch ein viertel der nächsten Route dran gehängt habe.
In Grenoble gibt es etwas außerhalb einen Campingplatz, keine Wucht aber ok.

Links und rechts neben mir Pärchen aus Deutschland die mit dem Rad unterwegs sind.

Ich mache noch eine abendliche Runde durch Grenoble, kann aber leider nicht viel sehen, da so gut wie alle Geschäfte geschlossen und auch die Strassen so gut wie leer sind.
Nur die Seilbahn mit ihren vier Kugeln die vom einen Ufer des Flusses zum anderen Ufer hoch oben in den Bergen Fähr macht noch eine Tour und schwebt plötzlich über mich hinweg, lustiges ding.

Ich bin müde und gehe schlafen.

Leider habe ich gestern auch den falschen Knopf gedrückt und da war mein Text plötzlich weg, daher erst heute der Bericht.